Sanddorn

Sanddorn einzigartig und gesund !

Sanddorn - das erste was  an diesem Strauch auffällt sind seine leuchtend orange-roten Beeren. Viele nehmen diese Zweige für dekorative Zwecke mit nach Hause, ohne zu wissen was sie da eigentlich für einen gesunden und vitaminreichen Schatz mitgenommen haben.

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Der gemeine Sanddorn, in der Pflanzenfachsprache schimpft er sich "Hippophae rharinoides" gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Er wird auch als Seedorn oder Korallen-strauch bezeichnet. Warum der Sanddorn als "Gemeiner Sanddorn" gerufen wird, merkt man sehr schnell, wenn man versucht Beeren oder Zweige abzubrechen. Das ist meistens eine sehr dornige Angelegenheit und kommt daher, weil ständig ältere Äste und Zweige absterben und sich so im inneren Bereich des Sanddornstrauchs, ein trockendorniges Gehölz bildet.
In jedem Frühjahr entwickeln sich hauptsächlich an den äußeren Astenden neue Triebe.

Sanddorn kommt hierzulande hauptsächlich an den Küsten der Nord- und Ostsee und auf den Inseln vor, ist aber auch in anderen Gebieten der Erde zu finden. Seinen Nutzen hat unsere Region in erster Linie dadurch, dass der Sanddornstrauch von jeher als guter Bodenaufbereiter galt. Das heißt er besitzt die Fähigkeit, kargen Boden in fruchtbaren zu verwandeln. Besonders durch sein flaches, dichtes und weit verzweigtes Wurzelwerk, teilweise erstreckt es sich über fast 12 Metern in der Breite und bis zu 5 Metern Tiefe, sichert er auch so manche Deiche und Küsten.

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Denn wo ein Sanddorn erst einmal Fuß gefaßt hat, läßt er sich nur mit roher Gewalt entfernen, es sei denn, er entschließt sich selbst, seinen Standort auf zu geben. Dies geschieht manchmal tatsächlich, wenn ihm seine Umgebung zu eng wird. Darum sollte es sich jeder Hobby-Gärtner besser vorher überlegen, ob so ein Sanddornstrauch auch genügend Platz in seinem Garten hätte. Und ob der Nachbar sich über plötzliche Ableger tatsächlich freuen würde ! ;o) Seine beachtliche Wuchshöhe von 1,5 bis zu 4 Metern sollte man natürlich auch berücksichtigen. Und bei guter Pflege kann er bis zu 20 Jahre alt werden.
Der Sanddorn ist "zweigeschlechtlich" das bedeutet es gibt männliche und weibliche Pflanzen und man benötigt beide, damit die weiblichen Blüten bestäubt werden und Früchte tragen können. Es werden für 10 weibliche Pflanzen aber nur maximal 1-2 männliche Bewerber gebraucht. Viele Hobby-Gärtner kennen dieses Verhalten auch von der Kiwi.

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Die unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen zwischen März und Mai und sind nur knapp 5mm "groß" und duften würzig nach Honig. Die männlichen Blüten brechen zur gleichen Zeit auf. Der Blütenstaub wird nicht, wie anzunehmen durch die Insekten übertragen, sondern die Bestäubung erfolgt durch den Wind! Etwa bis Mitte August wachsen die orange-rot leuchtenden Beeren heran. Geerntet wird ab Ende August bis Mitte Oktober, je nach Sorte und Reifezustand der Beeren. Die Wahl des richtigen Erntezeitpunkts ist sehr wichtig!
Die Beeren bleiben zwar an den Sträuchern bis in die Winterzeit, sind dann aber nicht mehr zum Verzehr geeignet. Es bildet sich Buttersäure, und der Vitamin C Gehalt verliert sich. Leider sind die Sanddornbeeren im rohen Zustand schlichtweg ungenießbar.

Es wurden spezielles Ernteverfahren und Entsaftungsverfahren entwickelt um den Ertrag der Sanddornbeere optimal nutzen zu können. Sie gilt als Vitaminbombe, weil sie bis zu 10 Vitamine enthält. Besonders der Hohe Vitamin C Gehalt ! Nur als Beispiel: Sieben Sanddornbeeren, und die sind ja nun wirklich nicht sehr groß, enthalten genauso viel Vitamin C wie eine ganze Zitrone !

Inhaltsstoffe der Sanddornbeere:

  • Vitamin C (Ascorbinsäure),
  • Provitamin A (Karotin),
  • Vitamin B1 (Thiamin),
  • Vitamin B2 (Riboflavin),
  • Vitamin B6 ( Pyridoxin),
  • Vitamin B9 (Folsäure),
  • Vitamin B12,
  • Vitamin E (Tocopherol),
  • Vitamin H (Biotin),
  • Vitamin K,
  • Vitamin P (Flavonoide)
Hinzu kommen etwa noch ca. 15 verschiedene Spurenelemente, die bekanntesten sind:
Zink, Kupfer, Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen.
Und wie wichtig diese Spurenelemente für unseren Körper sind, weiß jeder selbst am besten.

Vermarktung der Sanddornbeere:

Das die Vermarktung von Sanddorn an Bedeutung zunehmen würde, war natürlich nur noch eine Frage der Zeit.
Ein Vorreiter auf diesem Gebiet, ist die Firma Herud und Wegert GmbH, die unter anderen auch Mecklenburger Spezialitäten anbietet.
Neben einigen Schlehen-, Hagebutten-, Holunder-, Quitten- und Kartoffelprodukten ist die Firma eine der führenden Sanddornanbieter geworden.
Die Inhaber sind nicht nur Sanddorn-Händler, sonder Sanddornpioniere.
Schon während des Gartenbaustudiums war der Sanddorn ihr Thema und in Ludwigslust, der Geburtsstadt des gewerblichen Anbaus von Sanddorn, wurden viele Anbau- und Ernteerfahr-
ungen gesammelt.
Axel Heruds Großvater war der letzte Privatbauer auf der Insel Rügen wo man
auf Schritt und Tritt dem Sanddorn begegnet.
Im Museum in Rambin, sind seine Ackerfahrzeuge noch heute zu bewundern.
Die Firma Herud und Wegert ist Mitglied im Biopark e.V. und untersteht deren Kontrollen. Und hier beginnt unsere eigentliche Geschichte.........

Der Sanddornanbau:

Unser Teelieferant Herr Uwe Rolf aus Aurich, verbindet schon seit langem ein geschäftlicher und kollegialer Kontakt mit der Firma Herud und Wegert.
Da die Firma Rolf schon einige Sanddornprodukte in ihrem Sortiment führte und die Nachfrage stetig stieg, entschloß sich Herr Rolf nicht nur das Sanddorngeschäft weiter auszubauen sondern sich auch selbsttätig auf diesem Gebiet zu versuchen.
Er kaufte 1997 im Auricher Ortsteil Extum, ganz in der Nähe des alten Friesentreffpunkts Upstalsboom, ein Stück Land, um darauf seinen eigenen Sanddorn anzubauen.
Der erste Grundstein auf einem viel versprechenden Weg war gelegt!
Im Herbst 2000 begann er mit einem Team, seine erste eigene Pflanzung mit 400 Sträuchern anzulegen, die er als dreijährige Pflanzen bei einem Berliner Spezialisten gekauft hatte.
Es gibt mittlerweile drei verschiedene Sanddornpflanzen, die speziell für den Großanbau gezüchtet worden sind:
Leikora, Askola und Dorana.
Der Geestboden in der reizvollen Wallheckenlandschaft eignete sich offensichtlich hervorragend für das Experiment. In langen Reihen in Nord-Süd-Richtung stehen die Sträucher, jede Reihe etwa vier Meter von der anderen entfernt. Rund herum, sowie hier und da zwischen den fruchttragenden weiblichen Pflanzen verteilt, wachsen die männlichen Bestäuber.
Nachdem sich die Sanddornbüsche zwischenzeitlich gut entwickelt hatten, mussten sie im
März 2003 jeden 2. Sanddornbusch umpflanzen, um den für etwas größere Büsche vorgeschriebenen Abstand einzuhalten, damit sich die Sanddornbüsche auch weiterhin gut entwickeln konnten.
Es folgte ein erneut tatkräftiger Einsatz...............
Inzwischen sind die damals "Dreijährigen" mittlerweile zweieinhalb bis drei Meter hoch.
Herr Rolf sammelte viel Erfahrung und fragte, wenn Rat gebraucht wurde auch einmal bei
den Spezialisten in Ludwigslust nach.
Im Spätsommer 2004 war es dann endlich soweit ! Die erste Ernte konnte eingebracht werden. Natürlich hatte man vorher bereits beratschlagt und überlegt, wie man am besten bei der Ernte vorgehen könnte. Denn die Sanddornbeeren sitzen sehr eng am Strauch und versucht man sie mit der Hand abzupflücken, dann zermatschen sie meistens.

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Also ging man folgendermaßen vor:
Die fruchttragenden Zweige wurden abgeschnitten und im Ganzen tiefgefroren. Nach zwei Tagen in der Kälte, konnte man dann die Beeren abschütteln. In ihrem gefrorenen Zustand sind sie über eine lange Zeit haltbar und werden je nach Gebrauch praktisch frisch aufgetaut. Eine stolze Ernte von ca.100 kg Beeren, war der erste Lohn der Arbeit. Es war noch nicht das Ziel, aber ein sehr schöner und zudem stolzer Anfang war gemacht!



Erste Versuche mit einer kleinen Saftpresse, ergaben eine Menge von 40 Litern Saft, die nun in der eigenen Produktion mit weiteren natürlichen Zutaten, verarbeitet werden konnten.

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Mit 40 Litern reinen Sanddornrohmaterials kommt man natürlich nicht sehr weit, und so wurde erst einmal die eigene Marmeladenherstellungsabteilung damit versorgt, die aus dem Sanddornsaft die leckersten Gelees und Konfitüren zauberten. Im Frühjahr 2005, von dem ersten Erfolg ermutigt, wurde das Land mit weiteren 600 Sanddorn-pflanzen bepflanzt.



In diesem Jahr rechnet Herr Uwe Rolf mit einer Ernte von mehreren hundert Kilogramm, die dann nicht nur für die Konfitüren und Gelees sondern auch für die Sanddornliköre und den Sanddorngeist verwendet werden sollen. Für die Zukunft erhofft man sich, irgendwann einmal die gesamte Sanddornpalette mit einer eigenen Ernte zu versorgen. Herr Rolf ist übrigens auch Mitglied im Bio-Anbauverband "Bioland Ökologischer Landbau". Er ist autorisiert, kontrolliert biologisch angebaute Produkte zu verarbeiten und in den Verkehr zu bringen.
Zertifiziert durch die Kontrollstelle Alicom Bio Cert, Esslingen.
Code-Nr. DE-006-Öko-Kontrollstelle. Kontroll-Nr.: D-NI-006-14201-AB.

Die bereits bestehende Sanddornpalette reicht von:
Sanddorntees, Sanddornzucker, Sanddornhonig, Sanddorngelees und Konfitüren zu Sanddornsaft, Sanddornsirup, Sanddorn Öl, Sanddorngeist, Sanddornwein, Sanddorngrog, Sanddornlikör, Sanddornbitter, Sanddornschnaps, Sanddornkekse, Sanddornbonbons und Sanddornfruchtgummi bis hin zu Sanddorngeschirr und Sanddorndosen und zu guter Letzt natürlich Sanddornlektüre!

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Womit wir Ihnen das nützliche und informative Taschenbuch mit dem Titel "Sanddorn – die Kraft der Sonne" von Renate Niemann geschrieben mit der Unterstützung von der Firma Herud & Wegert aus Ludwigslust und Uwe Rolf aus Aurich, empfehlen möchten.



Als kleiner Tip:
In diesem Taschenbuch sind unwahrscheinlich leckere Rezepte aus Sanddorn ! Und ganz einfach nach zu machen! Einen genauen detaillierten Überblick unserer Sanddornprodukte finden Sie in unserem Online Shop unter der Rubrik "Sanddorn und Sanddornspezialitäten".