Brennessel - Brennesselkraut - Brennesselwurzel

Beschreibung:

Die Brennessel ist ein weit verbreitetes Unkraut, dass schon seit Jahrhunderten

auch als Gemüse und Heilpflanze verwendet wird.

Man unterscheidet zwischen der großen Brennessel (urtica dioica) und der kleinen Brennessel (urtica urens).

Die Große kann mehrere Jahre alt werden und erreicht eine Höhe von ca. 1,50 bis 2,00 Metern. Sie ist zweihäusig was bedeutet das es männliche und weibliche Pflanzen gibt.

An viekantigen Stengeln stehen an langen Stielen immer über kreuz angeordnet die großen, gezackten, fast herzförmigen Blätter.

Die Blätter und Stengel sind dicht mit feinen Brennhäärchen besetzt, die bei der leisesten Berührung brennende Nesselquaddeln auf der Haut hervorrufen.

Das funktioniert so:

Die Spitze der feinen Häärchen bricht bei Kontakt mit der Pflanze sofort ab, das restliche Haar wirkt wie eine feine Nadel, die den darin enthaltenen Reizstoff in die Haut spritzt. Es fängt sofort an zu jucken und zu brennen und die weit bekannten Quaddelbläschen bilden sich schlagartig.

Jeder hat bestimmt schon einmal diese unangenehme Erfahrung gemacht.

Früher sagte man immer zu den Kindern "Tu schnell etwas Spucke drauf, damit es nicht so brennt."

Von Juni bis Oktober entfalten sich die lang, hängenden Blütenrispen mit vielen kleinen unscheinbaren Blütenkelchen.

In der Heilkunde wird sowohl das Brennesselkraut als auch die Brennesselwurzel verwendet.

Linderung verschafft das Brennesselkraut bei rheumatischen Beschwerden und Erkrankungen der entzündeten Harnwege.

Die Brennesselwurzel unterstützt hilfreich bei Prostataleiden z.B. bei Beschwerden beim Wasserlassen.

Früher wurden oft bei schmerzenden Gliedern (Rheuma, Gicht, Arthritis oder Arthrose) diese mit frisch geernteten Brennesselpflanzen ausgepeitscht. Das brannte zwar heftig und lange, schaffte aber erstaunliche Erleichterung und Heilung.

Die kleine Brennessel ist nur einjährig und einhäusig und im Gegensatz zu ihrer großen Schwester wird sie nur ca. 50cm groß. Der Aufbau der Pflanze ist jedoch gleich. Natürlich auch die Brennhäärchen!

Ihre Blätter werden auch heute noch gerne, nur ganz frische, junge Triebe und Blätter ernten, als Suppen, Spinat oder Salat verwendet.

Nur mal zum ausprobieren:  :o)

Brennessel-Eiersalat:
8 hartgekochte Eier kleinschneiden, Salz, etwas Senf, Öl und Zitrone oder Essig hinzufügen und viel feingehakte Brennessel untermischen. Zusätzlich könnte man noch Brunnenkresse, Sauerampfer oder Wiesenknöterich dazugeben.

Natürlich müssen die frisch gepflückten Brennesselblätter ungespritzt sein und gründlich gewaschen werden! Nur junge, frische Triebe eignen sich zum verzehr !

Inhaltsstoffe:
Mineralsalze, Kalium und Kalzium, Kiesel-, Ameisen- und Essigsäure, Histamin, Serotonin und Cholin, Flavonoide, Carotinoide und Vitamin C.

Wirkungsweise:
Harntreibend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, leicht abführend und entschlackend