Holunderbeeren - Fliederbeeren

Beschreibung:

Der schwarze Holunder ist ein Strauchgewächs, gehört zu den Geißblattgewächsen und ist überall in Mitteleuropa zu finden. Es gibt ihn aber auch in Westsibirien, dem Kaukasus, Kleinasien und sogar Nordafrika. Das liegt an seiner anspruchslosen und unverwüstlichen Erscheinung. Mitunter hat er schon Maße bis zu 15 Metern erreicht und ein Alter von ca. 25 Jahren. Zwischen Juni und Juli erscheinen die wunderschönen, unzähligen bis zu 30cm großen, weißen oder leicht gelblichen doldenartig angelegten Blüten. Ihr frischer, fruchtiger Duft ist einzigartig und typisch für den Holunder. Mitte August, anfang September beginnen die zuerst roten, später schwarzen, ungefähr sieben Millimeter großen Beeren zu reifen.

Da die Blätter und besonders auch die Beeren geringe Mengen Sambunigrin (das Blausäure abspaltet) enthalten, sollte man die Beeren niemals roh essen, sondern vorher immer erst abkochen. Durch erhitzen, löst sich das Sambunigrin auf, es kann sonst zu Erbrechen und Durchfall führen.

Holunderbeersaft ist ein altbewährtes und erfolgreiches Hausmittel bei Erkältungen. Besonders wenn es darum geht durch „Schwitzkuren" die Erkältung auszutreiben.

Inhaltsstoffe:

Als wichtige Inhalte dieser Wirkung gelten die in den Früchten enthaltenen Vitamine C ,A , B1 und B6, Fruchtsäuren, ätherische Öle, die auch in den Blüten enthalten sind, Flavonoide und das vor allem farbgebende Anthocyan. Dieses Antioxidans schützt die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale und verlangsamt so den Alterungsprozess bei den pflanzlichen- und menschlichen Zellen.

Wirkungsweise:

Die ätherischen Öle mit ihrem Aromakomplex wirken leicht schweißtreibend und schleimlösend.

Rezeptetipp "Holunderbeersaft":

4kg Holunderbeerdolden, 2,5 Liter Wasser, etwa 3,5kg Zucker und 1 Päckchen Einmach-Hilfe. Holunderbeerdolden verlesen, waschen, gut abtropfen lassen, wiegen und in einen Kochtopf geben. Dann zerdrücken (am besten mit einem Stampfer) und mit dem Wasser zum kochen bringen. Die Holunderbeerdolden auf ein gespanntes Safttuch geben und gut ablaufen lassen. Den gewonnenen Saft abmessen, mit Zucker verrühren (auf 1 Liter Saft ¾-1 kg Zucker nehmen), einmal aufkochen lassen und abschäumen. Die Einmach-Hilfe in den heißen Saft rühren, in gründlich gereinigte, mit heißem Wasser nachgespülte und gut abgetropfte Flaschen füllen und heiß verschließen.

Rezeptetipp "Holunderblüten- Hollersekt":

Auf 10 Liter Wasser werden 10 – 15 große, gewaschene Dolden, 1 kg Zucker und der Saft von 2 Zitronen (evtl. teilweise durch Obstessig ersetzen) in einem großen Glasballon angesetzt. Solange umschütteln und schwenken, bis sich der Zucker aufgelöst ist. An einem warmen, sonnigen Platz 4-6 Tage gären lassen, dann 1 ungespritzte, in Scheiben geschnittene Zitrone zufügen und noch einen weiteren Tag stehen lassen. Danach entweder eisgekühlt trinken oder abseihen, in Mineralflaschen oder ähnliches mit einem dichten Verschluss füllen und an einem kühlen, dunklen Ort noch ein Vierteljahr ausgären lassen.

Vorsicht beim öffnen der Flaschen, sie haben einen gehörigen Druck und schäumen stark!