Honeybush Tee

Honey from the Mountain

Der Honeybush wächst in den hohen Gebirgslagen im Osten und Süden Südafrikas und ist in unseren Regionen noch sehr unbekannt. Die einheimischen Büsche bevorzugen die kühleren Südlagen der Berge.

Wild wachsend gedeihen sie hier bis zu einer Höhe von ca. 90cm. Der Strauch ist nicht kultivierbar und daher ist der Tee immer nur in begrenzten Mengen lieferbar.

Im Frühling trägt der Stauch gelbe Blüten die nach Honig duften und dem Tee seinen Namen gaben. Die Blüten werden jedoch nicht für den Tee verwand, sondern nur die zarten Blätter und Zweig-spitzen.

 Die Honeybushpflanze regeneriert sich innerhalb von drei Jahren nach der Ernte oder nach der Vernichtung durch Feuer oder andere natürlichen Risiken. Dadurch ergibt sich, dass jährlich weniger als ein Drittel der Pflanzen zur Ernte zur Verfügung stehen. Zwischen Frühjahr und Herbst wird meistens einmal wöchentlich geerntet. In der weiteren Verar-beitung werden die grünen Triebe geschnitten und gemahlen und in Edelstahlzylinder gefüllt.


Sorgfältige Feuchtigkeits- und Temperaturkontrollen optimieren die natürliche Fermentation, während der Tee die rotierenden Zylinder durchläuft. Und so verwandelt sich der Honeybush in die stets herrlich duftenden Teeblätter, die
nun auf langen Brettern verteilt werden um abzukühlen. Abschließend werden
die Teeblätter gesiebt und sortiert.

Wesentliche Eigenschaften:

Sagen und Überlieferungen erzählen uns, dass schon vor langer Zeit die Nomaden in Südafrika den Honeybush kannten und von seinen Kräutereigenschaften, wie z.B. dem Wohlgeruch, dem Aroma und seiner Heilwirkung wussten. Honeybush enthält keinerlei Verunreinigungen, keine Farbzusätze, Konservierungsstoffe oder andere Zusätze und keine chemischen Rückstände, die bei dieser robusten Pflanze in der Höhenlage der Berge auch nicht nötig wären. 

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Im Gegenteil. Er verbreitet einen einzigartigen Duft, entwickelt einen goldrubinroten Aufguss und ist weich und sanft am Gaumen, was nicht nur dem geringen Tanningehalt zu verdanken ist. Er enthält kein Koffein (Teein) und ist dennoch belebend, rund und voll im Geschmack. Wissenschaftliche Unter-suchungen über die Zusammensetzung der Honeybushpflanze haben ergeben, daß er reich an Mineralstoffen und Spurenelementen ist (siehe unten).

So sind Calcium, Magnesium und Mangan notwendig für den Stoffwechsel der Knochen und der Zähne, Natrium und Kalium regulieren den Wasserhaushalt und den osmotischen Druck in den Zellen und Körperflüssigkeiten, Magnesium wird auch für ein stabiles und gesundes Nervensystem gebraucht, Eisen ist für den Sauerstofftransport im Blut nötig, Zink für verschiedene Wachstumsprozesse des Körpers und für eine gesunde Haut. Weiterhin finden wir im Honeybush eine Vielzahl von Flavonen und Flavonoiden. Dieses sind pflanzliche Farbstoffe, die sehr unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Sie haben eine antioxidative Wirkung, stärken das Immunsystem, wirken entzündungshemmend und regulieren den Blutdruck. Dank ihrer antioxidativen Wirkung treten sie als so genannte "Fänger freier Radikale" auf.

Was sind freie Radikale und woher kommen sie?

Freie Radikale sind Moleküle, die nicht "komplett" sind. So besteht z.B. ein Sauerstoffmolekül normalerweise aus zwei Atomen Sauerstoff. Ein einzelnes Atom Sauerstoff versucht nun mit allen Mitteln, sich mit einem weiteren Sauerstoffatom zu verbinden, es ist ein so genanntes "freies Radikal".

Ihm ist jedes Mittel recht und geht dabei äußerst zielstrebig, aggressiv und rücksichtslos vor. Es entreißt aus intakten Molekülen einfach ihr fehlendes Atom und schädigt es so. Eine mögliche Schädigung ist die Oxidation z.B. erkennbar beim Eisen das rostet, oder ein Apfel deren Schnittfläche nach kurzer Zeit braun wird.

Vergleichbare Wirkungen haben Oxidationen im Stoffwechsel. Handelt es sich bei den geschädigten Molekülen um Fettsäuren, oxidieren diese und bilden unlösbare Ablagerungen in den Arterienwänden. Handelt es sich bei den beschädigten Molekülen um Funktionseiweiße in unseren Körperzellen, ist deren Lebensfunktion beeinträchtigt, sie sterben ab.

Freie Radikale schädigen also Zellen und beschleunigen deren Alterung, sie schwächen das Immunsystem und können das Erbgut so verändern, dass Zellen anfangen, unendlich zu wachsen und im schlimmsten Fall Tumore bilden.

Freie Radikale entstehen als natürliche Abfallprodukte der Stoffwechselvorgänge in unserem Körper oder durch Umweltgifte, Luftverschmutzung oder schadstoff-belastete Nahrungsmittel die wir aufnehmen. Der Mensch ist zum Teil selbst für die Belastung mit den freien Radikalen verantwortlich. So z.B. bei andauernder Hektik und lange anhaltendem, negativen Streß stehen der Körper und sein Stoffwechsel unter ständiger Hochspannung. Dadurch entstehen zusätzliche Mengen freier Radikale, die der Körper alleine nicht mehr abwehren kann. Meistens kommt noch eine unvernünftige Ernährung, Bewegungsmangel,

Rauchen, Übergewicht und chronische Erkrankungen hinzu, die die Situation noch verschlimmern.

Und hier kommen die "Antioxidantien" ins Spiel, sie verhindern die körperlichen Schädigungen. Sie bieten den freien Radikalen "selbstlos" die fehlenden Elektronen an und machen sie damit unschädlich, wobei sie allerdings selbst zugrunde gehen.

Zu den "Antioxidantien" gehören die Vitamine Beta Carotin (Vorstufe des Vitamin A), Vitamin C und E sowie die Spurenelemente Selen, Magnesium, Silicium, Zink, Mangan und Kupfer, aber auch die Flavone aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Sie alle ziehen freie Radikale aus dem Verkehr und sind deshalb nur gut für den Menschen - wobei wir wieder an unseren Ausgangspunkt angelangt wären - Honeybush- Tee!

Wichtige im Honeybush enthaltene Mineralstoffe:

  • Kalium 0,36 %
  • Calcium 0,17 %
  • Magnesium 0,08 %
  • Phosphor 0,021 %
  • Koffein weniger als 0,01 %
  • Tannin 0,45% (im Vergleich: Schwarztee bis zu 12%)
  • Natrium 501 mg/kg
  • Eisen 98 mg/kg
  • Mangan 36 mg/kg
  • Kupfer 1 mg/kg
  • Zink 5 mg/kg

 

(Quelle de Lange)

Zubereitung:

Geben Sie pro Tasse 1 Teelöffel Honeybush- Tee in eine Kanne auf Stövchen, mit kochendem Wasser übergießen und je nach gewünschter Intensität 5-7 Minuten ziehen lassen. Besonders empfehlenswert ist es, den Tee weiter in der Kanne zu belassen. Sie erhalten so mit jeder Tasse ein neues Geschmackserlebnis.

Je länger der Tee ziehen kann, um so "breiter", vollmundiger und üppiger wird er. Probieren Sie ihn pur, mit etwas Kandis oder Honig einem Schuß Milch oder Sahne. In Südafrika ist es sogar verbreitet, den Tee einige Zeit köcheln zu lassen. Probieren lohnt sich auf jeden Fall.

Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Deutschen Teeverband e.V. ! 2012