Kakao - Kakaoschale

Beschreibung:

Der Kakaobaum, sein botanischer Name lautet übrigens "Theobroma cacao", wächst hauptsächlich in tropischen Gebieten wie den Regenwäldern. Er erreicht dort eine "Größe" von 8-15 Metern. Was natürlich im Gegensatz zu den anderen Tropenbäumen nicht besonders groß ist. Auf den Plantagen hält man ihn auf eine Größe von 2-3 Metern um eine problemlose Erntehöhe zu gewährleisten. Da er aber nicht gerade als pflegeleicht gilt, er verträgt weder große Trockenheit, Kälte, Staunässe oder starken Wind, ist er inmitten dieser Urwaldriesen am besten geschützt und aufgehoben. Seine Wurzeln reichen Tief in den Boden und geben ihm so die nötige Standfestigkeit. Die Blätter sind etwa 25 cm lang und ovalgestreckt, wie ein einzelnes Blattglied von einem Kastanienbaum. Blühfähig wird der Kakaobaum in einem Alter ab 4 Jahren. Das ertragreichste Alter liegt jedoch bei 10 Jahren. Die Blüten bilden sich direkt am Stamm und an den größeren Ästen. Man bezeichnet dies als Stammbürtigkeit oder Kauliflorie. Die kleinen Blüten variieren in den Farben gelblich-weiß bis rötlich-rosa und bilden sich immer wieder zu Tausenden über das ganze Jahr verteilt. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch die vielen kleinen Insekten der Tropenwälder. Dabei entwickelt sich aus den unzähligen Blüten etwa nur 1 bis 4% zu einer Kakaofrucht.

Anders ist es auf den Kakaoplantagen, hier wird nichts dem Zufall überlassen. Die wichtigsten Kakaopflanzen sind: Criollo („Einheimischer") stammt aus dem milden Klima in Mittelamerika, die Kakaobohnen haben das intensivste und feinste Aroma und sind somit am teuersten. Forastero („Fremdling") stammt aus dem Amazonas, diese Kakaobohnen gelten eher als herb und bitter. Durch neue Züchtungen und Kreuzungen zwischen diesen beiden Sorten, erhielt man die Trinitario-Hybride. Heute bilden die Kakaobäume schon ab dem zweiten Jahr die ersten Früchte und durch künstliche Bestäubung wird dafür gesorgt, dass die Ernte möglichst reichhaltig ausfällt. Doch auch hier ist man durch Schädlings- und Krankheitsbefall, wie z.B. durch Schimmelpilze, die einen Großteil der gesamten Ernten schlagartig zu nichte machen können, machtlos.

Die unreifen Kakaofrüchte sind zu anfangs noch grün, sobald sie aber ihre Fruchtreife erreicht haben, variiert die Farbe, je nach Sorte, zwischen gelb und rot-braun. Die reifen Früchte sind 15-20cm lang und haben die Form eines Minni-Rugbeeballs. Die bis zu 500g schweren Früchte, werden alle einzeln, von Erntehelfern, mit einem Messer abgeerntet. Unter einer sehr harten Schale befinden sich in fünf Reihen angeordnet 30-60 weißliche Samen, die von einem weißen, süßen und schleimigen, sehr schmackhaften Fruchtfleisch, dem „Pulpa", umgeben sind. Diese Kakaobohnen sind 2 bis 4cm lang und wiegen 1-2 Gramm. Die Kakaobohnen werden einem Fermentierungsprozess unterzogen, ähnlich wie wir es vom schwarzen Tee kennen. Zum Schluss werden die durch den Fermentierungsprozess braun gewordenen Kakaobohnen noch getrocknet und anschließend verkauft.

Die weitere Verarbeitung, wie das Reinigen, Rösten und Mahlen, geschieht erst am Bestimmungsort z.B. in einer Schokoladenfabrik. Die größten Weiterverwerter von Kakaobohnen sind die USA, die Niederlande und Deutschland.

Inhaltsstoffe:

Pflanzliche Fette, Proteine, Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen, Ballaststoffe, Theobromin (eine Art Coffein) und Vitamin E.