Lapacho Tee

"Tee vom Baum des Lebens"

So wird der Lapacho seit Jahrhunderten liebevoll von den Ureinwohnern Südamerikas genannt. Der Lapachobaum (lat.: Tabebuia impetiginosa) wächst

in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas zwischen Mexiko und Argentinien. Er kann ein Alter von bis zu 700 Jahren und eine Höhe von bis zu

20 Metern erreichen. Seine Rinde ist ziemlich glatt, außen aus grauer Farbe und innen rot-braun, in ihr stecken die wirksamen Inhaltsstoffe.

Der Lapachobaum trägt von Dezember bis Februar sehr schöne purpurfarbene Blüten die einer Trompete ähneln; damit fängt er Insekten. Somit gehört der Baum zu den fleischfressenden Pflanzen. Nicht nur die Rinde sondern auch das Holz des Lapachobaumes ist in dieser Region ein begehrter Rohstoff, weil er besonders widerstandsfähig gegenüber Schädlingen ist. Ein bis zwei Mal im Jahr wird ein Teil der äußeren Rinde vom Stamm abgetragen um an die benötigte innere, leicht nach Vanille riechende Rinde zu kommen. Diese wird dünnwandig abgeschält, geraspelt und anschließend getrocknet. Das Schälen schadet dem Baum nicht, die Rinde wächst innerhalb eines Jahres wieder nach. Da die Nachfrage von Lapacho immer mehr steigt, gibt es inzwischen auch die ersten, speziell für die Teeproduktion angelegten Lapacho- Baum- Farmen. Schon die Inkas und Azteken haben sich die große Heilkraft der Lapachorinde zu nutzen gemacht und diesen Baum sehr verehrt und beschützt. Die Rinde wird wegen ihrer Heilkraft genutzt und ist auch das traditionelle Landesgetränk.

Heute gibt es in Mittel- und Südamerika in fast jeder Apotheke oder Kräuterläden Lapacho Produkte und sogar Lapacho- Kliniken, in denen vor allen Dingen schwere Fälle von Leukämie behandelt werden.

Die Heilkräfte des Lapachobaumes lassen sich nicht auf einen einzelnen Wirkstoff benennen, der für seine Heilkraft verantwortlich wäre, sondern es scheint eine einzigartige Wirkstoffkombination zu sein, die seine breite therapeutische Anwendung ermöglicht.

Er besteht aus einem wahren „Cocktail“ an lebenswichtigen Mineralstoffen, seltenen Spurenelementen, wertvollen Flavonoiden und anderen heilsamen Substanzen (Siehe auch Wissenswertes Rooibos- und Honeybush Tee). Hier sollen nur einige genannt sein:

  • Mineralstoffe: Chlor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor
  • Spurenelemente: Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kobalt, Kupfer,
    Mangan, Selen, Silizium, Zink
  • Bekannte heilsame Substanzen:
    Naphthochinonverbindungen (Lapachol, Lapachon)

Das Lapachol / Lapachon wirkt antibiotisch, kann Hauterkrankungen lindern

und die Wundheilung verbessern. Unterstützt wird es dabei von den im Tee enthaltenen Tanninen (Gerbstoffe) die ebenfalls eine zusammenziehende Wirkung haben und dadurch die Wundheilung der Haut beschleunigen. Auch chronische Krankheiten wie Diabetes können positiv beeinflusst werden oder

seit neuesten Studien auch Darmpilzerkrankungen. Lapachol / Lapachon wirkt freien Radikalen im Körper entgegen, das konnte in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden. Ob es darüber hinaus, wie oft behauptet, heilende Wirkung bei Krebserkrankungen hat, ist wissenschaftlich bisher nicht belegt.

Weitere positive Eigenschaften des Lapacho Tees:

Immunstärkende Wirkung, Anregung der Darmtätigkeit und Verdauung, Unterstützung der Entgiftungsvorgänge in der Leber, Entsäuerung und Entwässerung. Bei Hauterkrankungen und Wunden wie z.B. Akne, Ekzeme, Fußpilz, Dermatitis, Sonnenbrand und Neurodermitis wirken Lapacho- Kompressen, Lapachoumschläge

oder Lapachobäder unterstützend auf die Heilung.

  • Als Kompresse:
    Ein mit Tee getränktes Tuch etwa 20 Minuten auf die betroffene Hautpartie legen.
  • Für ein Lapachobad:
    Einen Liter kräftigen Lapacho Tee zubereiten und ins warme Badewasser geben. Auch für die tägliche Hautpflege ist Lapacho geeignet, vor allem zur Beruhigung geröteter und gereizter Haut. Aber VORSICHT ! Bei der äußerlichen Anwendung von Lapacho Tee kann es, bei empfindlichen Personen, zu allergischen Reaktionen kommen. Diese können die oberen Luftwege und die Haut betreffen. Also fragen Sie vorher Ihren Arzt ob diese Anwendungen für Sie in Frage kommen.

Zubereitung:

Auf keinen Fall sollten Sie bei der Zubereitung oder Aufbewahrung des Lapacho Tees einen hausüblichen Metalltopf oder -dose verwenden, der / die Aluminium oder Zinn enthält. Diese Metalle gehen während des Kochens eine chemische Verbindung mit den Bestandteilen des Tees ein und hemmen damit die Heilwirkung erheblich. Plastikbecher oder Dosen sind wegen ihrer Geschmacksbeeinflussung ebenfalls nicht zu empfehlen. Am besten wäre eine Porzellan- oder Keramikdose. Es besteht auch die Möglichkeit, wenn schon Metalldose, dann sollten Sie den Tee samt Teetüte in der Dose aufbewahren. Denn bekanntlich erhält eine Metalldose das Aroma natürlich am längsten.

Der Tee besteht aus hell- bis dunkelbraunen großen Rinden und Holzbestandteilen. Da die Baumrinden hart sind geben sie ihre Wirkstoffe nicht so schnell frei wie Teeblätter. Deshalb müssen Rindentees anders zubereitet werden als Blatttees.

Bringen Sie 1 Liter Wasser in einem Topf zum Kochen. Geben Sie 2 Esslöffel Lapacho Tee in das kochende Wasser. Lassen Sie nun den Tee auf kleinster Stufe ca. 5 Minuten sprudelnd kochen. Das ist nötig damit sich die Inhaltsstoffe aus dem Tee lösen können. Dabei immer den Topf bedeckt lassen. Nehmen Sie nun den Topf von der Herdplatte herunter und lassen ihn noch ca. 15-20 Minuten, ebenfalls bedeckt, ziehen. Füllen Sie den Teesud durch einen Filter in eine vorgewärmte Kanne um. Verfeinern können Sie den Tee zum Schluß noch mit Milch, Sahne, Honig oder einem Schuß Zitrone. Lapacho ist in erster Linie ein Heiltee und sollte deshalb nicht in großen Mengen getrunken werden.