Walnussblätter
Beschreibung:
Der königliche, der göttliche Baum war seit frühesten Zeiten eine religiöse Kultpflanze im alten Rom und galt als Baum des Göttervaters Jupiter. Man sagte ihm nach, dass er die Weisheit der Überirdischen in sich trüge und diese an den Menschen weitergebe. Ursprünglich war der Walnussbaum im Fernen Osten und an den Hängen des Himalaja beheimatet. Heute wächst er vor allem noch in Frankreich, Italien und Österreich und natürlich auch bei uns. Er kann bis zu 200 Jahre alt werden und mit den Jahren eine Höhe von 20 bis 30 Metern erreichen und kommt in 15 verschiedenen Arten in Europa, Asien und Amerika vor.
Der bei uns vorkommende "Echte Walnussbaum" (Juglans regia) gehört zu der Familie der Walnussgewächse und ist ein sommergrüner 10 bis 25 Meter großer Baum. Seine Baumrinde ist zu Anfang glatt und grauweiß und wird mit dem Alter längsrissig und graubraun. Er bildet mit den Jahren eine mächtige, stark verästelte, kugelförmige ausladende Baumkrone. Die großen, langgestielten 5 bis 9 unpaarig gefiederten eiförmigen Blätter riechen aromatisch, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt. Erst zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr trägt der Walnussbaum das erste mal eine Frucht. Und meistens ab dem zehnten Lebensjahr erreicht er die volle Erntelast. Der Baum verfügt über weibliche und männliche Blüten die im Mai blühen. Die männlichen Blüten sind 5 bis 10 Zentimeter lang, grün und hängen kätzchenartig nach unten. Die unscheinbaren weiblichen gelb-günlichen Blüten sitzen zu zweit oder dritt nur an den jungen Triebenden. Bis zum Herbst reifen die kugeligen, braunen Nüsse, in einer grünen, glatten Hülle eingeschlossen heran. Wenn die Nuss erntereif ist, fällt sie einfach vom Baum. Ein Zeichen ihrer Reife ist auch, dass die äußere Hülle nicht mehr glatt und grün ist, sondern rissig und braun. Bei guten Ernten kann ein einzelner Baum über einen Zentner Früchte tragen. Man sollte die Nüsse vor dem Verzehr noch einige Tage trocknen und ablagern. Dies geschieht am besten in der Sonne oder an einem warmen trockenen Ort. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Nüsse solange sie noch feucht sind, keinen Schimmel ansetzen. Wer es nicht abwarten kann und die Walnuss gleich essen möchte, sollte vorher die bitter schmeckende Haut abziehen. Gut gelagert sind Walnüsse bis zu einem Jahr haltbar.
Die Walnuss ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Zink, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Kalzium, Vitamine A, B1, B2, B3, C, E und Pantothensäure.
Aber nicht nur die Nüsse sind von gesundem Wert, sondern auch die Blätter verfügen über heilpflanzliche Stoffe. Sie enthalten Bitter- und Gerbstoffe, wirken also zusammenziehend. Haselnussblättertee ist ein gutes Mittel bei Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Zucker-krankheit, Gelbsucht, Gallenleiden und zur Blutreinigung. Ein Sud aus Walnussblättern hilft auch bei Akne, Hautausschlag und Milchschorf. Früher war es ein bewährtes Mittel gegen Kopfläuse!
Bei medizinischer Anwendung fragen Sie bitte vorher Ihren Arzt!
Inhaltsstoffe Walnussblätter:
Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide, Naphthochinone (Juglon/Farbstoff), Phenolcarbonsäure, Ascor-binsäure und etwas ätherisches Öl
Wirkungsweise Walnussblätter:
Zusammenziehend, blutreinigend